Ein Tarifvertrag sagt mehr als 1.000 Worte

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Schleswig-Holstein, das Land mit zwei Küsten. Dazwischen: prekäre Arbeitsbedingungen – auch für Studentische Beschäftigte. Als „Hilfskräfte“ und Tutor*innen arbeiten allein bei uns im Land über 3.500 Studierende mit Kurzzeitverträgen und auf Mindestlohnniveau in Lehre, Forschung und Verwaltung, bundesweit sind es mehr als 300.000. Im Gegensatz zu allen anderen Hochschulbeschäftigten haben wir bis heute keinen Tarifvertrag, der uns bessere Arbeitsbedingungen ermöglichen würde. Der Grund ist, dass die Länder als Arbeitgeber das blockieren und behaupten, unsere Tätigkeit sei reine „Qualifizierung“, aber keine „richtige“ Arbeit. Die Wahrheit ist: Unsere Arbeit hält die Hochschulen erst am Laufen – und deshalb fordern wir gemeinsam mit Kolleg*innen in ganz Deutschland einen Tarifvertrag für Studentische Beschäftigte (TVStud).

Auf Bundesebene konnten wir 2021 als Teil einer bundesweiten Kampagne dem Arbeitgeberverband der Länder bereits eine Zusage abringen, mit uns und den Gewerkschaften ver.di und GEW Gespräche über unsere Arbeitsbedingungen zu führen. Aus dieser Gesprächszusage wollen wir jetzt eine Verhandlungszusage machen!

Die Blockadehaltung der Länder bekommt erste Risse. Um einen Dammbruch zu erzeugen,  brauchen wir nicht nur noch mehr Kolleg*innen, die sich gemeinsam für ihre Rechte und bessere Beschäftigungsverhältnisse einsetzen, sondern auch Druck aus der Landesregierung auf den Arbeitgeberverband. Und die Landtagswahl am 8. Mai rückt immer näher! Wir haben erreicht, dass die Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen und einem Tarifvertrag für Studentische Beschäftigte in mehreren Wahlprogrammen steht – lasst uns jetzt zusammen dafür kämpfen, diese Zusage im Koalitionsvertrag zu verankern! Denn ob auf Landes- oder Bundesebene: Politische Willensbekundungen sind das eine, reale Verbesserungen für Beschäftigte das andere – das, worauf es wirklich ankommt. Organisiere dich mit uns! Lass uns gemeinsam Druck machen für einen TVStud! Denn ein Tarifvertrag sagt mehr als 1.000 Worte!

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